Bei der Attribution von Verhalten – also der Zuschreibung von Ursachen – lassen sich formal zwei Dimensionen unterscheiden:
Die Art, wie Sie attribuieren, hat Einfluss auf Ihren Selbstwert und Ihr Selbstbewusstsein. Wenn Sie zum Beispiel eine mangelnde Leistung im Beruf auf äußere Faktoren attribuieren, also z.B. auf Ihre unfähigen Kollegen oder die unklaren Anforderungen, dann können Sie sich weiterhin gut und kompentent fühlen. Wenn Sie dagegen die mangelnde Leistung auf Ihre mangelnden Fähigkeiten attribuieren, dann kann das Ihren Selbstwert beeinträchtigen. Das gilt in ähnlicher Weise auch für Erfolg: Wenn Sie annehmen, dass Sie und Ihre Leistung dafür verantwortlich sind, werden Sie sich gut und selbstbewusst fühlen. Wenn Sie dagegen annehmen, dass sich Ihr Erfolg mit Faktoren von außen begründen lässt, z.B. den geringen Anforderungen, dem wohlwollenden Chef oder dem Zufall, dann werden Sie sich weniger kompetent und selbstsicher fühlen.
Peter geht in die 7. Klasse. Letzte Woche hat er eine Klassenarbeit in Mathe geschrieben, und heute die Note erfahren: 4-5.
Was würde Peter denken, wenn er seine Leistung extern und variabel attribuieren würde?
Was würde Peter denken, wenn er seine Leistung intern und stabil attribuieren würde?
Welche Art der Attribution ist selbstwertförderlich? Welche könnte ihn dabei unterstützen, bei der nächsten Arbeit eine bessere Leistung zu zeigen?
Im ich.move Missverstanden haben Sie sich Notizen zu einem Missverständnis oder Konflikt gemacht.
Wie haben Sie sich das Verhalten Ihres Gesprächspartners erklärt? Welche Attribution haben Sie vorgenommen?
Welche alternativen Erklärungsmuster gibt es?